Junge Tafelhelfer auf dem „Familienfoto“

Ich bin seit 2 1/2 Jahren bei der Tafel, doch von einer „Jungen Tafel“ hatte ich noch nichts gehört. Das lag daran, dass es zwar bereits viele jugendliche Helfer bei den Tafeln gibt, diese aber (noch) nicht wirklich im Verband organisiert sind. Das könnte sich allerdings bald ändern. Vor ein paar Monaten wurde ein Wettbewerb vom Bundesverband ins Leben gerufen, bei dem jugendliche- und junge Mitarbeiter der Tafeln sich und ihr Engagement auf einer Internetseite vorstellen konnten. Die ersten Aktiven wurden dann zum sogenannten „meet & greet“ nach Berlin eingeladen. Dort trafen dann, zusammen mit mir, insgesamt 12 junge Tafelmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus ganz Deutschland in einem kleinen Pankower Hotel aufeinander. Zum Abendbrot sahen wir uns zum ersten Mal und verbrachten den ersten Abend damit uns kennenzulernen. Im Aufenthaltsraum bei Chips und Getränken stellten wir fest, dass die Gruppe doch ziemlich unterschiedlich war. Von 15–29 Jahren waren alle Alter dabei. Auch alle Regionen waren vertreten: Kiel war natürlich die nördlichste Tafel, aber es waren auch noch Tafeln bei München und Freiburg sowie Wuppertal mit von der Partie. Leider aber keine(r) direkt aus Berlin. Im Laufe des Abends trafen wir auch auf unsere Betreuerin für das Projekt, die stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Beate Weber-Kehr.

In den kommenden 3 Tagen waren wir fest eingespannt

Wir besuchten die Bundesgeschäftsstelle der Tafel, die Berliner Tafel sowie einige Berliner Sehenswürdigkeiten. Dabei sammelten wir immer wieder Ideen für die Zukunft der Tafeln im Bund. Wir tauschten uns über die Arbeit in unseren eigenen Tafeln aus und beschäftigten uns intensiv mit dem Engagement junger Leute. Aus den vielen Gesprächen stellte sich dann ziemlich schnell heraus, dass einige der Anwesenden bereit waren, den Aufbau einer zusätzlichen jungen Struktur innerhalb der Tafel voranzutreiben. Daraufhin entwickelten wir Konzepte und Methoden, wie eine solche Tafel-Jugend aussehen könnte, was ihre speziellen Aufgaben wären und sogar was konkrete Maßnahmen sein könnten, um junge Mitarbeiter für die Tafeln des Landes zu gewinnen. Denn hier liegt die Zukunft der Tafeln. Die jungen Menschen haben doch in der Regel noch die Zeit, sich für eine gute Sache zu engagieren, sei es nach oder während der Schulzeit, als BuFDi, FSJler, normaler Mitarbeiter oder sogar Auszubildender bei der Tafel.

...und vorm Brandenburger Tor

…und vorm Brandenburger Tor

Am letzten Tag der Reise trafen wir beim Bundes-Tafeltag, der in der Landesvertretung des Bundeslandes Schleswig-Holstein stattfand, auf eine ganze Schar von Persönlichkeiten, die wichtig für die Arbeit der Tafel sind. Neben diversen Mitarbeitern der Tafel selbst waren auch die Vertreter von der Metro AG, Mercedes, Coca Cola und vieler kleiner Unternehmen anwesend. Der Bundesvorsitzende Jochen Brühl ehrte die Unternehmen für ihre Hilfe und bat anschließend auch uns auf die Bühne, um uns für unsere Arbeit zu danken. Auch die anwesende Bundesministerin für Familie und Soziales, Manuela Schwesig, stimmte mit ein und bedankte sich persönlich und sehr herzlich bei uns. Einige Erinnerungen daran werden sicherlich wieder aufgefrischt, wenn die Gesichter des ein oder anderen von uns demnächst in den Innenstädten Deutschlands hängen, die im darauf folgenden Fotoshooting geschossen wurden. Mir hat es viel Spaß gemacht in Berlin. Ich habe mich dafür begeistern können, der Tafel weiterhin treu zu bleiben und meine Arbeit noch ein wenig auszuweiten im Rahmen der Jungen Tafel; denn jeder gibt, was er kann.

Alessandro

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