Patrick Koch und Bastian Mattsen sind zwei Studenden der Provinzial. Sie studieren Wirtschaftsinformatik im dualen System. Im ersten Lehrjahr ist für alle Auszubildenden und Studenten die „Perspektiv-Wechsel-Woche“ vorgesehen, d.h. in dieser Woche soll ein Projekt durchgeführt oder in einem anderen Beruf gearbeitet werden. Wichtig ist dabei ein sozialer Hintergrund.
Patrick Koch und Bastian Mattsen entschieden sich im Mai 2015, in der Zeit vom 24. bis 28.08. bei der Kieler Tafel, also außerhalb der Provinzial zu arbeiten, um eine andere „Perspektive“ zu erhalten. Sie sollten, wie sie uns schrieben, die Geschichten von bedürftigen Menschen und Helfern kennenlernen.
Wir sagten ihnen unsere Bereitschaft, sie für eine Woche zu beschäftigen, zu; beide bekamen einen Arbeitsplan, der ihnen für die fünf Tage die jeweilige Einsatzstelle (Depot, Fahrdienst und Tafelladen) und die Anfangszeit (zwischen 06.45 und 11.00 Uhr) angab.
Und dann ging es los. Mit jedem Tag mehr, den sie bei uns verbrachten, an dem sie mit anderen Tafelhelfern zusammen Waren von Supermärkten abholten und bei der Tafel ablieferten, Lebensmittel sortierten oder Lebensmittel an Bedürftige ausgaben, erfuhren sie mehr von Kieler Bürgern, die auf Hilfe angewiesen sind und von Kieler Bürgern, die einen Teil ihrer Zeit und ihrer Kraft der Kieler Tafel zur Verfügung stellen, um diesen bedürftigen Bürgern zu helfen. Und mit jedem Tag mehr, so hatte man das Gefühl, wurde ihr Verständnis für die Wichtigkeit dieser Einrichtung, der Respekt für die vielen Helfer und der Wille zum „Mehr-tun-wollen“ größer.
Und sie handelten, d.h. am dritten Tag ihrer Arbeit bei uns erschienen Patrick und Bastian mit einem Fahrzeug voller Kartons, in denen sich haltbare Lebensmittel befanden, um die sie in einem Aufruf ihre Kolleginnen und Kollegen gebeten hatten.
Und am 5. Tag – ihrem letzten – brachten sie Geld, 360,14 € für die Kieler Tafel, gespendet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Provinzial.
Wir haben ihnen begeistert gedankt. Wir haben uns gefreut, diese beiden jungen Männer für eine Woche zur unseren Helfern zählen zu können. Sie haben wirklich tüchtig angepackt, und wir fanden es wert, dass Sie, liebe Leser, diese Geschichte erfahren. E.O.