Der 20. Geburtstag
Das letzte Jahr begann für die Kieler Tafel gleich mit einem Höhepunkt, dem 20. Geburtstag! Wir alle konnten einen bestens vorbereiteten Abend mit gelungenen Darbietungen und bei anregenden Gesprächen verbringen, unsere langjährigen ehrenamtlichen Helfer wurden geehrt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Natürlich bewegte uns dabei die Frage, ob 20 Jahre Tafel ein Grund zum Feiern seien – ganz sicher nicht! Aber letztlich überwog das Bedürfnis, unseren Helfern, Sponsoren und Freunden einmal „Danke“ für Engagement, Unterstützung und Verbundenheit zu sagen.
Das Kieler Tafel Vorstands-Team
Seit dem 13. August besteht der Vorstand der Kieler Tafel nur noch aus vier Mitgliedern, Barbara Kotte ist auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Dieser Zustand soll sich aber schon bald ändern, am 28. April findet unsere diesjährige Mitgliederversammlung mit turnusmäßigen Neuwahlen statt, es wird noch rechtzeitig eingeladen.
Arbeitsabläufe verbessern dank neuer Software
Über unsere technischen Neuanschaffungen ist schon im letzten Heft berichtet worden; eine weitere Verbesserung in den Arbeitsabläufen hinter den Kulissen sollte eine „Modernisierung“ der von uns verwendeten Software mit sich bringen: Die Umstellung erfolgte im September, aber leider konnte sie noch immer nicht abgeschlossen werden… Derartige Folgen im EDV-Bereich sollen ja nicht nur uns treffen, aber betroffen machen sie uns allemal!
Gebühren der Stadt Kiel für die Hygiene(erst)schulung
Die Stadt Kiel hat uns damit überrascht, dass ohne jede Vorankündigung Gebühren für die obligatorische Hygiene(erst)schulung und die Ausstellung einer entsprechenden Bescheinigung verlangt werden; dies hat durchaus Folgen für die Kieler Tafel, denn es dürfte potentiellen neuen Helfern nur schwer zu vermitteln sein, dass die, wenn sie unsere Arbeit tatkräftig unterstützen wollen, erst einmal 25 Euro zahlen sollen! Andererseits könnten wir diese Beträge auch nicht pauschal übernehmen – sicher aber den Inhalt der unbestritten notwendigen Unterweisung selbst vermitteln. Eine endgültige Entscheidung auf unseren Widerspruch liegt noch nicht vor, es bleibt erst einmal bei dem Spagat der Stadt zwischen dem anerkennenden Schulterklopfen für unseren Einsatz einerseits und der Gebührenforderung andererseits. Hier erwarten wir ein Entgegenkommen!
Flüchtlinge bei der Kieler Tafel
Viele neue Kunden aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und immer noch vom Balkan sind im letzten Jahr zu uns gekommen. Sie sind längst nicht alle zu Stammkunden geworden, und so konnten wir noch alle im Rahmen der gewohnten Möglichkeiten mit Lebensmitteln unterstützen. Natürlich gab es Gewöhnungsschwierigkeiten auf beiden Seiten; noch das größte Problem stellte die mangelnde Verständigung dar. Und niemand von unseren bisherigen Kunden muss „Angst“ davor haben, dass „die“ ihnen alles wegessen würden: Die Flüchtlinge nehmen generell nur das, was sie kennen und erkennen, sicher auch eine Folge mangelnder Verständigung. Um einen besseren Kontakt zu ermöglichen, hat die Kieler Tafel kürzlich Bildwörterbücher beschafft. Bei „unseren“ Flüchtlingen handelt es sich größtenteils um freundliche und dankbare Menschen, die Schlimmes erlebt haben und die gerne bereit sind, etwa beim Aufbau in den Ausgabestellen zu helfen. Satzungsgemäß wird bei den Tafeln jedem geholfen, der der Hilfe bedarf. Schön, dass dieser Grundsatz bei der Kieler Tafel wie selbstverständlich Beachtung findet!
F.H.